Hier geht es um Technik, Tipps und Erklärungen rund um die Fotografie. 

 

Warum die Glaskugel?

Immer wieder fragen mich Menschen, warum ich eine Glaskugel fotografiere.

Selbige Frage hatte ich auch, als ich das erste Mal jemanden mit der Kugel arbeiten sah.

Die Antwort ist, die Kugel ist ein faszinierendes Werkzeug. Zum einen dreht sie das Bild um 180 Grad. Zum anderen rückt sie das Motiv genau in den Fokus. Auch die Reflektionen , welche sich in der Kugel zeigen sorgen immer wieder für schöne Effekte. Die Einsatzmöglichkeiten der Kugel sind nahezu grenzenlos. Egal ob Stadt, Landschaft, Technik, Wasser, Wald, egal ob Tag oder Nacht, egal ob feste oder bewegte Motive. 

Ich persönlich mag es mit Bokeh , also dem unscharfen Hintergrund zu fotografieren. Dadurch wird der Blick des Betrachters automatisch auf den Fokus gelenkt.

Dabei ist es nicht immer genau planbar, wie das Bild nachher aussehen wird, denn die Glaskugel sorgt immer wieder für interessante Überraschungen. Mal ist es eine unerwartete Reflektion, mal ein erstaunlich bunter Lichtstrahl der nicht zu sehen war.... Selbst nach Jahren gibt es immer wieder Überraschungen, zeigen sich neue Möglichkeiten.

Grundlegende Gedanken

Qualität geht stets vor Quantität.  Ein großer Fehler ist es zu denken, dass jede Fotosession eine große Zahl guter Bilder hervorbringen muss. Ich behaupte, wenn von 50 geschossenen Bildern nur ein einziges richtig gut geworden ist, dann ist das Ziel erreicht Es geht einzig und allein um Qualität, nicht um Quantität. Doch wie erreicht man qualitativ hochwertige Fotos?  Sie erfordern Übung, Geduld und Sorgfalt. Man sollte sich niemals hetzen lassen. Unruhe ist der Feind des guten Bildes.

Ein weiterer Denkfehler ist es, dass man zwingend eine sehr teure Kamera und teures Equipment braucht. Wichtiger ist es jedoch seine Kamera und sein Equipment auswendig zu kennen, zu beherrschen. Denn wer seine Kamera kennt, muss in wichtigen Momenten nicht überlegen. Das Zusammenspiel der Einstellungen von Blende, Belichtungszeit und ISO will geübt sein. Wenn die Finger von alleine wissen, wo sie sein müssen um die Einstellungen vorzunehmen, spart das Zeit. 

Apropos Zeit. Selbst wenn das Zeitfenster klein ist, gilt es Ruhe zu bewahren und überlegt vorzugehen, um im entscheidenden Moment keine Fehler zu machen. Auch hat es sich bewährt, je nach Situation mehrere Bilder von der gleichen Szene zu machen. Hat man dabei ein Bild verwackelt, besteht immer noch die Chance auf eine gute Aufnahme.

Geduld haben! Auch mit sich selbst! Es ist vollkommen OK Fehler zu machen. Man sollte sich nicht über seine misslungenen Fotos ärgern, sondern seine Fehler analysieren und in Ruhe überdenken. Denn wer seine Fehler erkennt, der kann sie in Zukunft auch vermeiden.

Nicht verunsichern lassen. Es ist sicher nicht verkehrt, sich auch mal Rat bei erfahreneren Fotografen einzuholen. Auch die Kritiken von Betrachtern der Bilder sollte man getrost mal überdenken. Jedoch sollte man sich nicht durch die Aussagen anderer verunsichern lassen oder sich gar in der Anzahl der Ratschläge verlieren. Übung macht den Meister. Ganz Wichtig: Die eigenen Bilder müssen nicht jedem gefallen. Ist man selbst mit seinen Bildern zufrieden, ist es nicht von belang ob sie jemand anderem gefallen oder ob jemand anderes es anders gemacht hätte.

Flexibilität ist das A und O. Man sollte frei in seinem Handeln bleiben. Es gibt nicht das eine Feld der Fotografie. Ganz im Gegenteil, das Feld der Fotografie ist breitgefächert. Daher ist es ratsam, alles auszuprobieren, was man ausprobieren will. Das gilt für die Motive, wie für den Bildaufbau und Einstellungen. Denn nur wer auch mal etwas riskiert, keine Angst vor Herausforderungen hat, den Mut hat einfach mal etwas neues zu probieren, kann seine Fähigkeiten weiterentwickeln.

Was ist bei der Glaskugelfotografie zu beachten?

Glaskugelfotografie ist kein Hexenwerk! Doch es gibt ein paar Dinge zu beachten:

Beginnen wir mit dem Auge.  Das wichtigste in der Fotografie ist das Auge. Damit ist gemeint, dass man in der Lage sein muss, gute Motive und Möglichkeiten zu erkennen, Lichtverhältnisse einzuschätzen.  Die beste Kamera der Welt nützt uns nichts, wenn wir kein Auge haben. Bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass wer ein gutes Auge hat, auch mit einfachen Kameras gute Bilder erzielen kann. Können ist also entscheidender als eine teure Kamera.

 Der nächste Punkt ist die Kugel. Hier empfiehlt es sich auf bekannte Hersteller zurückzugreifen, denn die sehr günstigen Kugeln aus Fernost weisen oftmals Kratzer, Schlieren und Einschlüsse auf. Eine gute Glaskugel ist absolut fehlerfrei. Ich bevorzuge die 80mm Glaskugel. Sie hat für mich die perfekte Größe ohne zu schwer zu sein. Es macht im Bezug auf die Bildqualität und Nutzungsmöglichkeiten aber keinen Unterschied, ob man eine Kugel mit 60mm, 80mm oder 100mm verwendet. Jedoch sind die Gewichtsunterschiede recht ordentlich.

Die Kugel sollte mit großer Sorgfalt behandelt werden. Das heißt statt die Kugel auf den nackten Untergrund zu legen, sollte man sie auf einem Glassockel, Gummiring, Saugnapf oder ähnlichem positionieren. Dies beugt Kratzern vor und verlängert die Lebensdauer der Kugel erheblich. Des weiteren sollte man die Kugel nur mit einem Mikrofasertuch oder anderen weichen Tuch anfassen und reinigen. Fingerabdrücke auf der Kugel zerstören jedes Bild und sorgen für Frust beim Fotografen.

Welche Kamera benötigt man?

Ich selbst fotografiere aktuell mit einer digitalen spiegellosen Kamera im Vollformat (Canon Eos R6 MarkII), Dies ist aber kein muss. Angefangen habe ich mit einer einfachen Canon Eos 1100D, einem System für Einsteiger. Später wechselte ich auf die viel leistungsfähigere Canon Eos 5D Mark II und somit ins Vollformat. Doch ist eine teure Kamera keine zwingende Voraussetzung.  Denn auch mit einer analogen Kamera oder einer einfachen Digitalkamera sind gute Ergebnisse zu erzielen. Und natürlich kann man später immer noch Aufrüsten, wenn die Leidenschaft nach mehr Leistung verlangt.

 

Merke: Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf. 

Handykamera oder vollwertige Kamera?

 

Die heutigen Handykameras liefern gute Bilder, keine Frage. Und doch sind sie einer vollwertigen Kamera deutlich unterlegen. Woran liegt das? Es gibt doch reichlich Megapixel. Das stimmt, aber Megapixel sind eben nicht alles. Die entscheidenden Unterschiede sind in der Physik begründet. Bei Handys entstehen die Megapixel und die Bildqualität, entgegen zu DSLR und spiegelloser Kamera, teilweise durch Kumulation der Bilder der einzelnen Kameras und durch Rechenleistung des Prozessors. Weitere Unterschiede sind die Größe des Sensors und der Linsen, die bei vollwertigen Kameras deutlich größer ausfallen und somit mehr Licht aufnehmen und verarbeiten können. Ebenso ist der Platz für die Linsengruppen und deren Aufbau (sprich Anzahl, Größe, Abstand, Positionierung, Beweglichkeit) entscheidend. Auch der bei modernen Kameras und Objektiven vorhandene Bildstabilisator spielt eine große Rolle. Das alles zeigt sich deutlich in der Bildqualität und dem Rauschverhalten, was gerade dann entscheidend ist, wenn man seine Bilder in großen Formaten drucken lassen will.

Fazit:  Das Handy eignet sich hervorragend für Schnappschüsse,  wer aber ernsthaft und qualitativ hochwertig fotografieren will, kommt über kurz oder lang nicht um eine vollwertige Kamera herum.

Spiegelreflex oder spiegellose Kamera?

Für jeden Fotografen, egal ob Anfänger oder passioniert, kommt irgendwann der Tag, an dem über eine neue Kamera nachgedacht wird. Und somit auch die Frage, ob man sich für eine Spiegelreflex oder spiegellose Kamera entscheiden soll. Grundsätzlich ist gegen keine der beiden Möglichkeiten etwas einzuwenden, da beide - unabhängig vom Hersteller- gute Sensoren und Prozessoren und hervorragende Bildqualität bieten. Spiegelreflexkamerasysteme sind grundsätzlich eine gute Wahl, stehen sie doch für hervorragende Bildqualität. Natürlich muss man sich auch über die Kosten im Klaren sein. Spiegelreflexkameras und die zugehörigen Objektive sind, gerade im Einsteigersegment, günstiger zu erwerben als die aktuellen spiegellosen Kameras und ihre Objektive. Aber es ist Fakt, dass die moderneren spiegellosen Systeme einige klare Vorteile bieten.

  • Spiegellose Kameras können kompakter gebaut werden.
  • Der Spiegelschlag fehlt
  • Durch die Möglichkeit vom mechanischen -  auf den elektronischen Verschluss zu wechseln sind spiegellose Kameras im Serienmodus deutlich schneller.
  • Der elektronische Verschluss arbeitet verschleißfrei, wodurch die Kamera deutlich mehr Auslösungen machen kann, bevor Sie in Revision muss.
  • Reduzierter Rolling Shutter Effekt bei schnellen Bewegungen
  • Der elektronische Sucher zeigt das gleiche Bild, wie es der Sensor aufnimmt. Veränderungen an den Einstellungen können live am Sucher oder Display beobachtet werden.
  • Das Rauschverhalten ist deutlich besser, wodurch auch mit höheren ISO Werten fotografiert werden kann.
  • Die Kamera kann fast geräuschlos arbeiten.

Was das hartnäckige Vorurteil des hohen Stromverbrauchs betrifft, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit einem frischen Akku durchaus lange Laufzeiten zu erreichen sind. 

Sensorgrößen

Vermutlich haben die meisten schon von verschiedenen Sensorgrößen bei digitalen Kamerasystemen gehört. Hierbei hat jeder Sensortyp unterschiedliches Verhalten, Vor- und Nachteile. Mit diesen Unterschieden sollte man sich unbedingt vor Anschaffung einer neuen Kamera befassen. Doch sehen wir uns mal an, um welche Unterschiede es sich handelt.

MFT (Micro Four Thirds) 17,3 mm x 13 mm

  • Vorteile: Kompakte Größe, geringeres Gewicht, meist günstiger.
  • Nachteile: Geringere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen, geringere Tiefenschärfe.

APS-C (Crop-Sensor) 22,2 x 14,8 mm bei Canon und 23,6 x 15,6 mm bei Sony , Nikon, Pentax

  • Vorteile: Gute Balance zwischen Größe und Bildqualität, vielseitig einsetzbar.
  • Nachteile: Nicht so gut bei schlechten Lichtverhältnissen wie Vollformat.

Vollformat 36 x 24 mm, was dem Format eines Kleinbildfilms entspricht

  • Vorteile: Beste Bildqualität, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Nachteile: Größer und schwerer, teurer in der Anschaffung, auch bei den Objektiven.

Mittelformat variiert in der Größe, aber oft um 44 x 33 mm oder größer

  • Vorteile: Außergewöhnliche Bildqualität, hohe Auflösung.
  • Nachteile: Sehr teuer, groß und nicht so handlich.

Wer diese Unterschiede kennt und versteht, hat bei Neuanschaffungen den Vorteil die bessere Wahl treffen zu können und somit seine Ausrüstung zu optimieren.

Das Objektiv

Es nützt einem die beste Kamera nichts, ohne Objektiv, das ist hinlänglich bekannt. Doch wie findet man eigentlich das Objektiv, dass zu den eigenen Ideen passt ?  Was bedeuten die Zahlen und Bezeichnungen auf dem Objektiv? Bei der Wahl seines Objektives gibt es, abgesehen vom Preis,  ein paar Dinge zu beachten. 

  • Anschluss und Kontakte müssen passen, damit die ordentliche Funktion gegeben ist. Denn selbst wenn das Bajonett passt, aber die elektrischen Kontakte nicht passen, kann das Objektiv nicht verwendet werden. Dies ist nicht nur bei Objektiven von Fremdanbietern zu beachten, sondern grundsätzlich!
  • Das Objektiv muss auch für die entsprechende Kamera konzipiert sein. Denn wenn z.B. ein Objektiv, dass für eine Kamera mit ASP-C Sensor entwickelt wurde, auf einem Vollformatsystem verwendet wird, führt dies zu Bildern mit Vignettierung., also abgedunkelten Rändern.
  • Die Brennweite muss zum gewünschten Bereich der Fotografie passen. Kleinere Brennweiten sind für weitwinklige Bilder und kürzere Distanz. Große Brennweiten für Bilder, die auf größere Distanz gemacht werden. Hierbei wird zwischen Festbrennweiten (wie z.B. 35mm, 50mm) und Zoomobjektiven entschieden. Hier sind Bezeichnungen wie 18-55. 24-105 oder 70-300 üblich.
  • Die Blende. f1:1,4 zum Beispiel steht für ein offenblendiges, sehr lichtstarkes Objektiv. Heißt, es eignet sich besser zur Fotografie bei wenig Licht als Objektive mit z.B. f 1:4,5.-5,6. Hier ist die Blende kleiner und erfordert bei wenig Licht längere Belichtungszeiten. Da bei hellem Tageslicht, Sonnenschein, höhere Blendenwerte erforderlich sind, können hier Objektive unabhängig von der Blende f verwendet werden.
  • Bezeichnungen wie IS stehen für Image stabilizer, also für Objektive mit Bildstabilisator.
  •  Die Bezeichnungen USM, SWM, SWD, SDM, HSM, SSM, PZD und USD stehen für verbaute Ultraschallmotoren, diese ermöglichen schnellstmögliche Fokussierung, was zum Beispiel bei bewegten Motiven sehr von Vorteil ist. 
  • STM bedeutet, dass Schrittmotoren verbaut sind, die den Fokus weicher fahren und somit besser für Videoaufnahmen geeignet sind.

Wer sich entsprechende Gedanken macht und gut plant, kann nicht nur Geld, sondern auch Gewicht im Rucksack sparen. Denn ist beispielsweise schon ein 24-105mm Objektiv vorhanden, macht es keinen Sinn sich noch ein 28-80mm Objektiv zuzulegen. Denn der Bereich ist ja bereits abgedeckt. Ebenso verhält es sich mit der Blende. Wer ein Objektiv mit f 1,8 besitzt, benötigt den gleichen Brennweitenbereich nicht auch noch mit f 4,5 -5,6.

Der Bildstabilisator 

Wie funktioniert er?

Moderne Kameras und Objektive besitzen teilweise Bildstabilisatoren. Aber was genau bedeutet das? Jeder kennt es, im entscheidenden Moment zittern die Hände. Die Folge, das Bild ist unscharf. Das geschieht dadurch, dass durch die Verwacklung die Lichtstrahlen relativ zur optischen Achse dargestellt werden und sich somit das Bild auf dem Sensor verschiebt.

Die Bildstabilisation geschieht nach folgenden Prinzipien:

Bei Objektiven mit Bildstabilisator:

Gyroskopsensoren erfassen die Bewegungen der Kamera und geben diese Informationen an Microprozessoren weiter. Die Microprozessoren errechnen aus diesen Daten, wie das ausgeglichen werden kann und melden das an die bewegliche Linsengruppen des Objektivs und die entsprechenden Motoren weiter. Dies geschieht bei halb gedrücktem Auslöser kontinuierlich. Die Motoren steuern die beweglichen Linsengruppen nun so an, dass die Lichtstrahlen des Motivs immer parallel zur optischen Achse liegen und somit das Bild scharf dargestellt wird.

Bei Kameras mit internem Bildstabilisator:

Auch hier erhält das System Bewegungsdaten über die entsprechenden Sensoren und gibt diese an Microprozessoren weiter, welche die passenden Korrekturwerte ermitteln. Entgegen der Arbeitsweise des Objektivs, wird bei der Kamerainternen Bildstabilisierung aber der Sensor bewegt, um immer optimal in der optischen Achse zu liegen.

Je nach Kamera können diese beiden Stabilisierungssysteme zusammenarbeiten und somit hervorragend die Bildschärfe und die Tiefenschärfe verbessern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit Bildstabilisierung deutlich längere Belichtungszeiten, teilweise bis zu einer Sekunde und mehr, aus der Hand zu erreichen sind. Wer allerdings mit Langzeitbelichtung arbeitet, sollte auch weiterhin auf Mechanische Stabilisierung per Stativ setzen. Ebenfalls ist dann die elektronische Bildstabilisation abzuschalten, da dadurch eventuell Bildfehler entstehen.

Der Fokus

MF oder AF

Manueller Fokus (MF)

Beim manuellen Fokus stellt der Fotograf den Fokuspunkt selbst ein, indem er den Fokusring am Objektiv dreht. Dies bietet volle Kontrolle und ist besonders nützlich in Situationen mit wenig Licht oder bei Makroaufnahmen, wo Präzision entscheidend ist.

Autofokus (AF)

Wird auf Autofokus (AF) geschaltet, wählt die Kamera den Fokus automatisch. Hierbei gibt es verschiedene Modi:

  • Einzelfokus (Single Shot AF): Der Fokus wird einmal eingestellt, wenn der Auslöser halb gedrückt wird. Ideal für unbewegliche Motive.
  • Kontinuierlicher Fokus (Continuous AF): Die Kamera passt den Fokus kontinuierlich an, solange der Auslöser halb gedrückt bleibt. Perfekt für bewegliche Motive wie bei Sport- oder Tierfotografie.

Fokuspunkte

Moderne Kameras bieten multiple Fokuspunkte. Von einigen, bis hin zu hunderten über den ganzen Bildbereich verteilt. Dies gibt uns Fotografen die Möglichkeit, den Fokus präzise zu setzen. 

Fokusmethoden

  • Phasenerkennung: Nutzt Spiegel und Sensoren, um den Fokus schnell und präzise einzustellen. Häufig in DSLR-Kameras verwendet.
  • Kontrasterkennung: Misst den Kontrast im Bild und stellt den Fokus ein, wenn der höchste Kontrast erreicht ist. Diese Methode ist langsamer, aber genauer und wird oft in spiegellosen Kameras verwendet.

Fokus-Techniken

  • Fokus-Stacking: Eine Technik, bei der mehrere Bilder mit unterschiedlichen Fokuspunkten aufgenommen und später zu einem Bild mit großer Schärfentiefe kombiniert werden. Besonders nützlich in der Makrofotografie.
  • Back-Button-Fokus: Eine Technik, bei der der Fokus von der Auslösetaste getrennt wird und stattdessen eine spezielle Taste auf der Rückseite der Kamera verwendet wird. Dies ermöglicht eine schnellere und präzisere Fokussierung.

Das Spiel mit dem Fokus gibt ergibt mannigfaltige Möglichkeiten der Kreativen Bildgestaltung.

Die Kameramodi

Auf die richtige Wahl kommt es an

Für viele Menschen sind die verschiedenen Arbeitsgrundeinstellungen ihrer Kamera ein Rätsel. Darum hier eine kurze Erklärung:

Automatik-Modus (Auto): In diesem Modus übernimmt die Kamera die gesamte Kontrolle über die Einstellungen. Sie wählt Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert automatisch aus, um eine korrekte Belichtung zu erreichen. Dieser Modus eignet sich gut für Anfänger oder Situationen, in denen schnelles Handeln erforderlich ist.

Programmautomatik (P): Die Kamera stellt Blende und Verschlusszeit automatisch ein, aber der Fotograf kann die ISO-Einstellung anpassen und mit der Programmverschiebung experimentieren, um bestimmte Aspekte der Belichtung zu beeinflussen.

Blendenvorwahl (A oder Av): Der Fotograf wählt die Blende aus, und die Kamera passt die Verschlusszeit automatisch an, um eine korrekte Belichtung zu erreichen. Dieser Modus ist ideal, um die Schärfentiefe zu kontrollieren.

Zeitvorwahl (S oder Tv): Hier wählt der Fotograf die Verschlusszeit, und die Kamera stellt die Blende entsprechend ein. Dieser Modus wird oft verwendet, um Bewegungen einzufrieren oder bewusst eine Bewegungsunschärfe zu erzeugen.

Manueller Modus (M): Der Fotograf hat die volle Kontrolle über alle Einstellungen, einschließlich Blende, Verschlusszeit und ISO. Dieser Modus bietet die größte kreative Freiheit.

Bulb-Modus (B): In diesem Modus bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird. Er wird für Langzeitbelichtungen bei Nacht oder in sehr dunklen Umgebungen verwendet.

Daneben gibt es bei vielen Kameras noch diverse Szenen-Modi. Das sind Einstellungen für spezielle Themen - zum Beispiel Porträt oder Sport. 

So schön und hilfreich, wie Automatikmodi , gerade für Neulinge, auch sein können, entbinden sie uns doch nicht vom eigenen Denken.  Der Grund dafür ist, schlicht und einfach, dass die Kamera mit ihren Sensoren und Prozessoren nur nach festen Parametern entscheiden kann und somit auch dazu neigt Situationen falsch zu interpretieren. Daher fotografiere ich ausschließlich im manuellen Modus, da Bilder dann einfach sauberer sind. Auch wenn einem das ganze zu Anfang sehr kompliziert erscheint, keine Angst! Denn wer sich ausgiebig damit befasst, immer wieder geduldig probiert, wird irgendwann feststellen, dass die manuelle Wahl der Einstellungen eine Frage der Übung ist und keine Zauberei.

 

Probieren geht über studieren!

 

Wie lernt man mit der Glaskugel zu fotografieren?

Welches Equipment benötigt man?

Das Equipment für den Anfänger besteht aus einer ordentlichen Glaskugel, dazu ein Glassockel, Gummiring, oder ähnlichem um die Kugel, ohne sie zu beschädigen, ablegen zu können, einem Mikrofasertuch und natürlich einem Fotoknipsgerät wie Handy, analoger Kamera, Digitalkamera, Spiegelreflex, DSLR, spiegellose Systemkamera.

Das reicht für den Anfang vollkommen aus. Später wird man dann merken, dass sich diese Grundausstattung beliebig erweitern lässt. In welcher Art und Weise, das muss ein jeder für sich selbst entscheiden. Ein Stativ ist immer nützlich, da man somit nicht an die gegebenen festen Punkte, als Ablagemöglichkeit für die Kugel, gebunden ist.

 

 

Kommen wir nun zur Praxis.

Es bedarf einer gewissen Übung. Hierbei ist es nicht wichtig, ob man mit dem Handy, mit der analogen Kamera, mit der Spiegelreflex oder der spiegellosen Kamera fotografiert. Wichtiger ist es, sich intensiv mit der Glaskugel zu befassen. Ich spreche gerne davon, dass man die Kugel lesen lernen muss. Die Kugel zu lesen bedeutet folgendes zu erkennen:

- Welchen Abstand zum Objekt benötigt man.

- Welcher Abstand zwischen Kamera und Kugel ist erforderlich

- Welches Höhen- und Seitenverhältnis zwischen Kugel und Kamera , sprich welcher Winkel muss gewählt werden.

-Wie groß ist der Erfassungsbereich der Glaskugel.

Diese grundlegenden Dinge werden durch fleißiges ausprobieren zu Erfahrungswerten. Hierzu bietet es sich an die Glaskugel an einem Ort zu positionieren an dem sie rundherum zugänglich ist. Dann sieht man durch die Kugel, verändert immer wieder den Blickwinkel, bewegt sich um die Kugel herum , verändert zwischendurch die Betrachtungshöhe und beobachtet ganz genau, wie sich das Bild verändert. Auch das Licht spielt eine wichtige Rolle. Für Anfänger empfiehlt es sich eher hellere Tage zu wählen, das Gegenlicht aber zu meiden, da die Kugel dann einfacher zu handhaben ist. 

Davon aber später mehr. Denn jetzt, nach den Trockenübungen gilt es die gemachten Beobachtungen mit der Kamera umzusetzen, zu üben und zu verfestigen.

Als erstes macht man sich Gedanken welche Location man besuchen mag und welche Möglichkeiten sich dort ergeben können. Hierbei ist es völlig egal was man bevorzugt: Natur, Technik, Gebäude, Stadt, Landschaft, indoor, outdoor, da ist ein jeder Frei in seinem Handeln. Ist man vor Ort, sieht man sich sorgfältig um und lässt seinen Ideen freien Lauf. Ist ein Motiv gefunden, das als geeignet betrachtet wird,  sucht man sich den Punkt, an dem der Lensball positioniert werden soll. Hierzu eignet sich jeder feste Untergrund oder auch ein Stativ. Ein weicher Untergrund kann dazu führen, dass die Glaskugel durch ihr Gewicht instabil liegt und dadurch wegrollt oder fällt und dadurch beschädigt wird. 

Wenn die Kugel in der gewünschten Position liegt, bietet es sich an um die Kugel herumzugehen, das  Wunschmotiv aus verschiedenen Winkeln und diversen Höhen durch die Kugel zu betrachten. Ist der perfekte Winkel und die richtige Höhe gefunden, heißt es Finger an den Auslöser, tief durchatmen und auslösen. Ist es bei weniger guten Lichtverhältnissen nötig die Belichtungszeit zu verlängern, empfiehlt es sich mit Stativ zu fotografieren um ein Verwackeln zu vermeiden.

Grundsätzlich sollte man auch jede Idee ausprobieren, denn es gibt weder falsch noch richtig! Ich unterscheide nur zwischen umsetzbar und nicht umsetzbar.

 

GANZ WICHTIG: Gerade in der ersten Zeit wird so manches Bild nicht so gelingen, wie man es erwartet. Doch das sollte einen nicht demotivieren. Vielmehr sollte man in einem solchen Fall seinen Aufbau und die Einstellungen überdenken, anpassen und erneut auslösen.

Denn: Wenn von 50 geschossenen Bildern eines richtig gut geworden ist, ist das Ziel erreicht!

Bildaufbau und Kreativität

Ein weiteres Thema, mit dem es sich zu befassen lohnt, ist der Bildaufbau. Natürlich kann man die Glaskugel immer in der Bildmitte und sehr großflächig positionieren. Doch dies ist nicht unbedingt ratsam. Schließlich gibt es auch hier Möglichkeiten seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Symmetrie und klassischer Bildaufbau sind eben nicht grundsätzlich das Maß der Dinge. Vielmehr lohnt es sich, unter Umständen, die Glaskugel außerhalb der Mitte zu positionieren, um das Bild interessanter zu gestalten. Gleiches gilt im Bezug auf die Größe der Kugel im Bild. Je nach Motiv ist es interessanter die Kugel etwas weiter in den Hintergrund zu verlegen. Dadurch wird, zum Beispiel, das Motiv in Gänze im Hintergrund unscharf und in der, optisch kleineren, Kugel gestochen scharf dargestellt. Natürlich unterliegt die gewählte Kugelposition im Bild der künstlerischen Freiheit.

Auch muss man sich nicht auf nur eine Kugel beschränken. Die Verwendung mehrerer, eventuell unterschiedlich großer, Kugeln bietet ebenfalls sehr viele kreative Möglichkeiten. Werden zum Beispiel zwei Kugeln, in einer Linie mit der Kamera, vor dem Motiv positioniert ergibt sich folgender Effekt: Die zweite Kugel, ich bezeichne sie gerne als Effektkugel, erscheint als ganze Kugel in der ersten und zeigt das Motiv in normaler Ausrichtung statt auf dem Kopf. Ähnlich interessante Effekte erreicht man auch, wenn mehrere Kugeln, nicht nur linear, vor dem Motiv aufgebaut werden. Ebenfalls sollte man auch in Betracht ziehen Bunte Glaskugeln einzusetzen.

Man sollte seiner Kreativität keine Grenzen setzen. Vielmehr gilt es seinen Ideen freien Lauf zu lassen. Egal ob künstliche Lichtquellen, Spiegel, Figuren, Gegenstände die sich ins Bild einbauen lassen, oder ähnliches. Die einzige wirkliche Grenze ist die zwischen umsetzbar und nicht umsetzbar.

Und natürlich gibt es auch hier kein Patentrezept. Daher: einfach ausprobieren was einem in den Sinn kommt.

Die Glaskugel und das Licht

Es gibt kein schlechtes Licht. Man muss nur seine Einstellungen entsprechend anpassen!

Ein weiteres Kapitel in der Glaskugelfotografie ist das Thema Lichtverhältnisse. 

Die einfachsten Lichtverhältnisse finden wir, bei gutem Wetter, leichter Sonnenschein, eventuell mit ein paar Wolken. Hier kommt es zu schönen Farben und angenehmen Helligkeitswerten in der Kugel. Ein Sommertag, mit strahlend blauem Himmel ist ebenfalls sehr gut geeignet. Jedoch sollte man hier besonders vorsichtig sein. Zum einen, da die Kugel das Sonnenlicht so stark fokussiert, dass es zu Verbrennungen kommen kann. Zum anderen, da bei starker Sonneneinstrahlung das Bild in der Kugel zu starker Überbelichtung neigt. Wenn möglich, sollte man daher die Kugel eher im Schatten positionieren.  Wird bei Gegenlicht fotografiert, empfiehlt sich die Verwendung einer Gegenlichtblende. Sie vermindert den Einfall von Streulicht, wodurch eine Überbelichtung vermindert / vermieden wird. Jedoch sollte hierbei daran gedacht werden, die Blende entsprechend hoch einzustellen.

Selbst eine geschlossene Wolkendecke stellt kein Problem dar. Man wählt einfach eine entsprechend niedrigere Blende. 

Doch ist die Veränderung der Blende nicht die einzige Möglichkeit, der Einstellungen. Auch mit den Begriffen ISO und Belichtungszeit muss man sich befassen. Dazu aber mehr im nächsten Kapitel.

Schwieriger wird es in den frühen Morgen-, den späten Abendstunden, bei Nacht. Diese Lichtverhältnisse benötigen zum einen eine gewisse Beleuchtung des Motivs. Diese kann durch den Einsatz einer Videoleuchte erfolgen oder durch die bereits vorhandenen Lichter des Objektes oder seines Umfeldes. Zum anderen sind längere Belichtungszeiten notwendig. Grundsätzlich sollten Einstellungen feinfühlig vorgenommen werden.

 

 

 

 

 

 

ISO, Blende, Belichtungszeit

Was ist das? Wie funktioniert das?

Die Begriffe ISO , Blende und Belichtungszeit  und wie das Zusammenspiel funktioniert, haben schon so manchen Fotografieenthusiasten ins Grübeln gebracht. Es sind immer wieder die gleichen Fragen, Was ist das? Wie funktioniert das? Und wie muss ich das einstellen?

Aber fangen wir mal ganz einfach an: Die Kamera ist unserem Auge nicht unähnlich. Unser Blinzeln ergibt Belichtungszeit.  Die Pupille ist die Blende. und ob wir bei bestimmtem Licht eine Sonnenbrille brauchen, sagt uns die ISO.

Und nun etwas genauer:

 

  • Blende: Die Blende ist die Öffnung im Objektiv, durch die Licht auf den Sensor fällt. Eine größere Blendenöffnung (kleine Blendenzahl, z.B. f/2.8) lässt mehr Licht auf den Sensor fallen und macht somit das Bild heller. Gleichzeitig wird eine geringere Tiefenschärfe erzeugt, was zu einem unscharfen Hintergrund führt. Umgekehrt verhält es sich mit einer kleinere Blendenöffnung (große Blendenzahl, z.B. f/18), hierbei fällt weniger Licht auf den Sensor, somit wird das Bild dunkler. Die Tiefenschärfe nimmt jedoch zu. Ich habe mir dazu folgenden Merksatz gebastelt: Kleines Licht - kleine Zahl, großes Licht - große Zahl

 

  • Belichtungszeit: Die Belichtungszeit bestimmt, wie lange der Sensor dem Licht ausgesetzt ist. Eine kurze Belichtungszeit (z.B. 1/1000 Sekunde) friert Bewegungen ein, während eine lange Belichtungszeit (z.B. 15 Sekunden) das Bild verwischt.

 

  • ISO: Der ISO-Wert regelt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Ein niedriger ISO-Wert (z.B. ISO 100) bedeutet geringere Empfindlichkeit und weniger Bildrauschen, während ein hoher ISO-Wert eine hohe Empfindlichkeit des Sensors bedeutet, wobei das Bild aber zum Rauschen neigt.

Zusammenspiel:  Grundsätzlich ist es wichtig , zu verstehen wie die einzelnen Einstellungen sich auf das Bild auswirken. Denn aus dem Zusammenspiel ergeben sich mannigfaltige Möglichkeiten der Einstellung:

  • Erhöht man die ISO, kann man eine kürzere Belichtungszeit und/oder eine kleinere Blende verwenden.
  • Vergrößert man die Blendenöffnung, kann man die Belichtungszeit verkürzen und/oder den ISO-Wert senken.
  • Verlängert man die Belichtungszeit, kann man eine kleinere Blende wählen und/oder die ISO senken.

Man nennt dieses Zusammenspiel auch Belichtungsdreieck. Dabei ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, um die gewünschte Bildqualität und den gewünschten Effekt zu erzielen.

Wie aber genau lernt man dieses Wissen anzuwenden?

In erster Linie durch fleißiges ausprobieren und beobachten der Ergebnisse. Eine Möglichkeit ist, die Kamera auf ein Stativ zu stellen und eine Bildreihe zu machen. Zum Beispiel fängt man mit Blende (f)4,5 an, löst aus und führt die Reihe über f5,0 ,f5,5 , f6,0 , f6,5 und so weiter , bis zu höchsten Blendenstufe fort. Anschließend lädt man sich diese Bildreihe auf den Rechner und studiert die Veränderungen.  Hierdurch bekommt man ein Gefühl für die Anwendung der Einstellung. Selbiges Verfahren funktioniert natürlich auch mit der ISO und den Belichtungszeiten. Wenn man dann ein grundlegendes Gefühl für die 3 Werte und ihre Anwendung hat, heißt es losziehen und das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO auszuprobieren. Und keine Angst, es ist kein Hexenwerk. Es bedarf nur einiger Übung.

Stichwort Langzeitbelichtung

Hierbei wird, Nachts, bei niedriger Blende (1,4 – 4,5), teilweise mit Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden oder mehr fotografiert. Ein Stativ ist zwingend notwendig, wenn die Belichtungszeiten über die Verwackelungsgrenze hinausgehen. Denn bei Belichtungszeiten über 1/80 ist ein Verwackeln sonst vorprogrammiert. Bei aktuellen spiegellosen Kameras tritt die Verwacklung, bedingt durch die guten Bildstabilisierungssysteme, erst deutlich später ein. Zu beachten ist, dass Der Bildstabilisator bei physischer Stabilisierung (Stativ) auszuschalten ist, da sonst eventuell Bildfehler auftreten können, Auch ein Fernauslöser ist ein angenehmes Helferlein, um Vibrationen zu vermeiden. Ist dieser nicht zur Hand, bietet der Selbstauslöser Abhilfe, da die Zeitspanne vom Drücken des Auslösers bis zum tatsächlichen Auslösen, der Kamera Zeit gibt sich zu beruhigen. Die ISO sollte grundsätzlich nicht höher als 100 eingestellt werden, um Bildrauschen zu vermeiden. Wobei die modernen spiegellosen Systeme ein  deutlich besseres Rauschverhalten aufweisen und somit ggf, die ISO höher gewählt werden kann.

Bei den Einstellungen gibt es verschiedene Wege seine optimalen Helligkeitswerte zu erreichen:

Ist das Bild zu Dunkel, kann die Blende niedriger oder die Belichtungszeit länger eingestellt werden. Ist das Bild zu Hell, kann die Blende höher oder die Belichtungszeit kürzer eingestellt werden. Zu bedenken ist: bewegte Lichter werden bei Langzeitbelichtungen zu Lightrails (Lichtlinien). Dies muss aber kein Störfaktor sein, ganz im Gegenteil, es kann auch interessante Effekte bringen. Grundsätzlich gilt: gelingt das Bild nicht, überdenkt man die Einstellungen, korrigiert sie und löst erneut aus. Fakt ist, wer mit Langzeitbelichtungen arbeitet, braucht Ruhe, Geduld und Zeit.

Probieren geht über studieren!

Eine weitere Möglichkeit sich die Langzeitbelichtung zu Nutze zu machen ist die Fotografie von fließenden Gewässern. Denn hierbei wirkt das Wasser auf dem Bild wie Nebel. Je schneller das Gewässer, und je länger die Belichtungszeit, umso stärker ist der Nebeleffekt. Ähnlich verhält es sich mit Wolken. Da dies aber bei Tage geschieht, ist im Gegensatz zur nächtlichen Langzeitbelichtung, die Blende hoch eingestellt. Damit es, bedingt durch die lange Belichtungszeit nicht zur Überbelichtung kommt, sollte allerdings nicht im direkten Sonnenlicht, sondern eher von schattiger Position aus fotografiert werden. Die Belichtungszeiten sind zunächst mit 1 - 2 Sekunden  relativ kurz zu wählen und je nach Lichtverhältnissen anzupassen. 

Wenn das nicht reicht, empfiehlt sich die Verwendung eines Neutraldichtefilters. Hierbei handelt es sich um einen Glas- oder Kunststoffvorsatz, zum aufschrauben oder vorstecken, welcher den Lichteinfall auf den Sensor reduziert. Hier gibt es ND Filter mit festen oder variablen Abdunklungswerten, welche in Blendenstufen gemessen werden.

  • ND 0.3 (2x): Reduziert das Licht um 1 Blendenstufe.
  • ND 0.6 (4x): Reduziert das Licht um 2 Blendenstufen.
  • ND 0.9 (8x): Reduziert das Licht um 3 Blendenstufen.
  • ND 1.2 (16x): Reduziert das Licht um 4 Blendenstufen.
  • ND 1.8 (64x): Reduziert das Licht um 6 Blendenstufen.
  • ND 2.1 (128x): Reduziert das Licht um 7 Blendenstufen.
  • ND 3.0 (1000x): Reduziert das Licht um 10 Blendenstufen.

Durch die Verwendung eines ND Filters sind längere Belichtungszeiten als üblich möglich und somit auch eine Verstärkung der Effekte.

Ach bei der Fotografie von Sternen oder Blitzen ist die Langzeitbelichtung das Mittel der Wahl. Die Gründe sind bei den beiden genannten Motiven wie folgt:

Sterne zu fotografieren erfolgt in möglichst großer Dunkelheit, da Lichtverschmutzung die Bildqualität signifikant beeinträchtigt. Lange Belichtungszeiten sorgen dafür, dass Genügend Sternenlicht den Sensor der Kamera erreicht und somit auch Sterne gut sichtbar werden, die nur schwach oder mit dem menschlichen Auge gar nicht zu erfassen sind.

Bei Blitzen hingegen ist die Langzeitbelichtung notwendig, da die Zeit in der ein Blitz zu sehen ist nicht ausreicht um den Auslöser zu betätigen. Auch kündigt sich ein Blitz nicht vorher an. Was die Einstellungen anbelangt, so ist folgendes zu beachten:

  • möglichst niedrige ISO - verhindert Rauschen
  • Hohe Blende -verhindert Überbelichtung
  • Lange Belichtungszeiten.
  • Verwendung eines ND Filters bei hoher Blitzfrequenz oder um die Belichtungszeiten erweitern zu können.

Danach bedarf es einiger Geduld und einer gehörigen Portion Glück.

 

 

Bildrauschen -eine Erklärung

Was ist Bildrauschen?

Bildrauschen ist eine Art von Störung in digitalen Fotos, die als zufällige, bunte oder graue Punkte erscheint. Es sieht aus wie “Körnung” oder “Schnee” auf dem Bild.

Warum entsteht Bildrauschen?

Bildrauschen entsteht hauptsächlich durch:

  • Hohe ISO-Werte: Wenn du die ISO-Einstellung deiner Kamera erhöhst, um bei wenig Licht zu fotografieren, verstärkt sich auch das Rauschen.
  • Sensorqualität: Kleinere oder weniger empfindliche Sensoren erzeugen mehr Rauschen.

Arten von Bildrauschen

  • Helligkeitsrauschen: Zufällige Helligkeitsschwankungen.
  • Farbrauschen: Bunte Punkte, die nicht zum Bild gehören.

Wie kann man Bildrauschen reduzieren?

  • Niedrigere ISO-Werte verwenden.
  • Rauschunterdrückung in der Kamera oder ggf. später in der Bildbearbeitungssoftware nutzen.

 

Tiefenschärfe

Eine weitere Möglichkeit beim Spiel mit der Blende ist es Tiefenschärfe, also die Schärfe im hinteren Bildbereich festzulegen. Das bedeutet im Klartext folgendes: Wer einen klaren, scharfen Hintergrund erreichen will, verwendet eine weit geschlossene Blende. Wer hingegen einen Hintergrundunschärfe (Bokeh) erreichen möchte wählt eine möglichst offene Blende. Wird also ein Motiv mit, zum Beispiel, Blende 16 fotografiert, ist das Motiv und der Hintergrund scharf abgebildet. Wird hingegen mit, zum Beispiel, Blende 4 fotografiert, ist das Motiv scharf, der Hintergrund hingegen aber unscharf abgebildet. Beides hat seinen Reiz, ist aber nicht immer angebracht. Die geringe Tiefenschärfe eignet sich hervorragend, um das gewählte Motiv hervorzuheben. Bei einer Landschaftsaufnahme hingegen ist eine hohe Tiefenschärfe zu bevorzugen.

 

 

Das Fotoequipment

Wir hatten uns ja schon damit beschäftigt, welches Equipment man braucht und das jeder für sich selbst herausfinden muss, wo das Optimum liegt. Wer die Wahl hat, hat also die Qual.

Es gibt keine Liste, die einem sagt, welche Kamera, Objektive und welches Zubehör man braucht und was nicht. Denn jeder hat andere Vorstellungen und Ansprüche. Ebenfalls spielt das Budget eine wichtige Rolle. Auch scheiden sich die Geister, welche Hersteller zu wählen ist. Grundsätzlich liefern aber alle namhaften Hersteller gute Qualität. Es ist grundsätzlich angebracht sich ordentlich zu informieren. Zusätzlich macht es Sinn, im Fachgeschäft den gewünschten Artikel auch mal in die Hand zu nehmen. Denn neben puren Zahlen, wie zum Beispiel Preis, Brennweite , Megapixel, und Co, zählen eben noch andere Punkte:

  • Gewicht
  • Größe
  • Haptik
  • Layout der Bedienelemente
  • Wie gut liegt die Kamera in der Hand
  • Qualität des Materials

Diese Punkte sollten unbedingt beachtet werden, denn Fehlkäufe sind ärgerlich und oft auch teuer. 

Grundsätzlich ist ein guter Fotorucksack aber unabdingbar. Hierbei gilt auch wieder, was gut und passend ist, entscheidet jeder für sich. Sicher ist nur, dass ich auf Tour nicht ein Stück meiner Ausrüstung zu Hause lassen werde. Denn ich  arbeite gerne völlig frei. Und daher würde es mich wahnsinnig ärgern, würde mir etwas fehlen weil es zu Hause liegt.

Der Umgang mit seinem Equipment

Sorgfalt ist unabdingbar!

Wer Fotografie ernsthaft betreibt, sich bewusst ist wie empfindlich und teuer seine Ausrüstung ist, der legt Wert darauf alles in Ordnung zu halten.

Das bedeutet einige Punkte zu beherzigen:

  • Kamera und Objektive vor Feuchtigkeit und Staub schützen.
  • Displays mit Panzerglas schützen.
  • Objektive nur wechseln wenn nötig, dabei mit großer Sorgfalt vorgehen.
  • Kamera und Objektive nie auf dem Boden, im Staub ablegen.
  • Beim Reinigen von Sensor und / oder Spiegel der Kamera immer mit größter Vorsicht vorgehen. Besser ist es die Kamera professionell reinigen zu lassen.
  • Kamera und Objektive immer vorsichtig handhaben, Stöße und Schläge unbedingt vermeiden.
  • Akkus ordentlich pflegen.
  • Bei Verwendung eines Stativs immer auf Standsicherheit achten.
  • Linsen und Kamera nur mit weichen Pinseln, einem Blasebalg, maximal einem Mikrofasertuch reinigen.
  • Objektive vor dem einpacken  immer auf manuellen Fokus schalten um Motoren und Getriebe zu schonen.
  • Kamera und Objektive niemals über längere Zeit ständiger Sonneneinstrahlung oder Kälte aussetzen.
  • Wenn doch bei Kälte fotografiert wurde, Kamera und Objektive zu Hause erst langsam akklimatisieren um Kondensfeuchte im System zu vermeiden
  • Objektive nie ohne Deckel einpacken / lagern.
  • Nicht im Regen fotografieren.
  • Glaskugeln immer nur mit einem weichen Tuch anfassen um Fingerabdrücke zu vermeiden.
  • Glaskugeln nie auf dem nackten Untergrund ablegen um Kratzer zu vermeiden.
  • Kameras und Objektive bei defekten nur von Fachleuten reparieren lassen. 

Reflektionen in der Kugel

Nicht immer sind sie negativ

Je nach Lichtverhältnissen, Location und Position der Kugel, kann es zu ungeplanten Reflektionen in der Kugel kommen. Manchmal lassen sich diese auch nicht durch umpositionieren der Glaskugel vermeiden. Dies sollte aber nicht, als Nachteil gesehen, zum Ärgernis werden. Positiv denken heißt die Devise. Denn genau betrachtet, haben Reflektionen in der Kugel durchaus das Potential als attraktiver Effekt zu dienen. Wodurch das Bild interessanter wird. Dies gilt für jegliche Art der Reflektion. Wenn sich zum Beispiel der Himmel, mit einem schönen Wolkenbild, in der Kugel spiegelt, kann ein Bild dadurch aufgewertet werden. Genauso verhält es sich mit Gebäuden, Bäumen, Menschen, die aus dem Hintergrund reflektiert werden. Auch ist es nicht immer als Fehler anzusehen, wenn man als Fotograf selbst in die Kugel reflektiert wird. Sollte man sich selbst nicht in der Kugel sehen wollen, kann das durch Vergrößerung der Distanz zur Kugel recht einfach abgestellt werden. 

Daher nicht verzweifeln wenn sich eine ungeplante Reflektion zeigt. Belichtung, Blende und Kontrastverhältnisse richtig gewählt geben einem die Möglichkeit sich die Reflektion zu nutze zu machen. Auch hier gilt es auszuprobieren, denn das Optimum muss jeder für sich selbst definieren.

 

Galerie Reflektionen

Dies ist eine kleine Auswahl von Bildern, die deutlich zeigen, wie attraktiv Reflektionen in der Glaskugel sein können.

Kunstlicht

Möglichkeiten schaffen, wo keine sind.

Bietet eine Location bei Dunkelheit wenig eigene oder Fremdbeleuchtung, so ist dies kein Grund zur Verzweiflung. Zum einen schafft, wie bereits angesprochen, die Langzeitbelichtung Abhilfe, zum anderen bietet sich hier die Gelegenheit mit Kunstlicht zu arbeiten. Für solche Fälle eignen Lichtpanele / Videoleuchten. Hierdurch lassen sich die gewünschten Szenen aufhellen /Ausleuchten. Durch direkte oder indirekte Beleuchtung mit farbigem Licht lassen sich interessante Effekte kreieren. Welche Farbe und Lichtintensität gewählt werden, unterliegt auch hier der künstlerischen Freiheit.

Die Verwendung eines direkten Blitzes ist nicht ratsam. Dies liegt darin begründet, dass der Lichtimpuls in der Glaskugel reflektiert und es dadurch zur starken Überbelichtung kommt. Hierdurch wird das Bild unbrauchbar. 

Zu beachten ist bei der Verwendung von Kunstlicht grundsätzlich der Standort der Lichtquelle. Bedingt durch den großen Erfassungsbereich der Glaskugel kommt es schnell zu unerwünschten Reflektionen in der Kugel, wenn Standort, Lichtfarbe und Lichtintensität falsch gewählt werden.

Daher sollte die verwendete Videoleuchte niemals auf der Kamera montiert werden. Ein flexibles Ministativ bzw. normales Stativ bieten hier die nötige Freiheit bei der Wahl des geeigneten Standpunktes. Auch ist eine gewisse Feinfühligkeit bei der Anpassung des Setups unabdingbar.

Auch hierbei gilt: Versuch macht klug.

 Kunstlicht, gut gezielt eingesetzt, eignet sich hervorragend als Effekt. 

Einstellungsfehler

Kein Weltuntergang

Fehler in der Einstellung gehören dazu. Was zuerst als Ärgernis erscheint, ist zu beheben. Denn nicht immer ist gleich auf den ersten Blick zu erkennen, wie die optimale Einstellung sein muss. Glücklicherweise haben wir in der digitalen Fotografie die Möglichkeit, Bilder kurz nach dem Auslösen. oder wie bei Systemen mit elektronischem Sucher schon während der Einstellung. betrachten und kontrollieren zu können.

Bei diesem Bild wurde die Blende deutlich zu hoch gewählt, wodurch das Bild zu dunkel erscheint.

Hier wurden die Blende zu klein gewählt und die Belichtungszeit zu hoch eingestellt. Das hat zur Folge, dass das Bild zum einen viel zu hell ist und zum anderen unscharf.

So sieht es aus, wenn die Kameraposition zu hoch gewählt wird und der Abstand zur Kugel zu klein ist. Ergebnis: Die Kugel ist nicht vollständig im Bild. Die Landschaft nicht optimal abgebildet.

Einstellungsfehler, lassen sich auch bei großer Sorgfalt nicht immer vermeiden. Manchmal liegt es daran, dass man die Situation falsch einschätzt, das Licht sich plötzlich geändert hat, man zu hektisch war, einem die nötige Erfahrung fehlt, usw... Dies sollte aber kein Grund zur Verärgerung sein. Schließlich erweitert man seine Fähigkeiten, durch die gemachten Erfahrungen.

Wichtig ist es in jedem Fall die Ruhe zu bewahren. 

Es empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Tief durchatmen, die Szene sorgfältig betrachten, die Einstellungen der Kamera ,sowie das Setup, überdenken, anpassen, erneut tief durchatmen und auslösen.

Selbst wenn dieses Prozedere mehrfach wiederholt werden muss, entschädigt einen, im Endeffekt, das gelungene Bild für die Mühen.

Benötigt man ein Bildbearbeitungsprogramm?

Grundsätzlich gilt, dass ein jeder für sich entscheiden muss, ob ein Bildbearbeitungsprogramm  notwendig ist.  Denn es gehört nicht zur Grundausstattung.

Man sollte grundlegend bemüht sein, so sorgfältig zu arbeiten und dadurch entsprechend hochwertige Bilder zu erhalten, dass ein Bildbearbeitungsprogramm nicht nötig ist. Dazu bedarf es einer gewissen Zeit, Ruhe und Entspannung.  

Jedoch sind Programme dieser Art durchaus nützliche Helferlein, wie ich selbst irgendwann feststellen musste. Sie bieten mitunter unzählige Möglichkeiten der Optimierung. Sei es dass die Belichtung nicht ganz sauber ist, einem der Kontrast nicht gut genug erscheint, Farben zu wünschen übrig lassen oder es auch einfach nur an ein wenig Schärfe mangelt. Diese Makel, ein Ärgernis für jeden Fotoenthusiasten, lassen sich recht einfach aus der Welt schaffen. Auch lassen sich mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm Bilder in Schwarz / Weiß konvertieren oder Bilder durch Filter und andere Veränderungen dem persönlichen Geschmack anpassen.

Dennoch ist auch hier mit Sorgfalt und Feinfühligkeit vorzugehen. Eine genaue Beobachtung des Bildes und dessen Veränderung ist unabdingbar. Werden Anpassungen des Bildes zu grobmotorisch ausgeführt, leidet im Endeffekt das ganze Bild darunter. Nehmen wir, als Beispiel, ein Landschaftsbild mit Bäumen.  Kontrast, vorsichtig erhöht, eignet sich dazu Wolken klarer zu definieren. Wird der Kontrast zu stark erhöht, werden Bäume schwarz und deren Äste körnig dargestellt. Die Sättigung und Dynamik der Farben zu stark angewendet lassen das Bild unnatürlich wirken. 

 

Das Stativ

Kommen wir nun zu unserem wichtigsten Helferlein: dem Stativ. Anfangs bediente ich mich, für die Positionierung der Glaskugel, eines relativ leichten, einfachen Statives. Dies ist jedoch gerade bei Wind schwierig, da ein zu leicht dimensioniertes Stativ eine hohe Schwingungsneigung aufweist, wodurch dann das Bild verwackelt oder schlimmer noch die Glaskugel durch Sturz beschädigt werden kann. Heutzutage verwende ich daher auch für meine Glaskugeln ein vollwertiges, größer dimensioniertes, Kamerastativ.

Beim Stativ für die Kamera ist zwingend darauf zu achten, dass das Stativ, bedingt durch seine größere Dimensionierung, für das Gewicht der Kamera mit entsprechendem Objektiv ausgelegt ist. Wird dies vernachlässigt, neigt auch die Kamera dazu in Schwingung zu geraten, wodurch das Bild unbrauchbar wird.  Ebenfalls zu beachten: Je höher das Stativ ausgezogen wird, umso höher ist die Neigung zur Schwingung. Daher sollte man nach Möglichkeit eine niedrigere Position wählen oder einen Fernauslöser nutzen. Denn gerade bei längeren Belichtungszeiten gilt es jede Vibration zu vermeiden. Hier kann die Schwingung der Kamera auch dadurch abgewendet werden, dass man den Selbstauslöser mit 2 oder 10 Sekunden Vorlaufzeit verwendet, dadurch hat die Kamera Zeit sich auf dem Stativ zu beruhigen. 

Ein weiterer Faktor ist die Ausstattung des Stativs. Gummifüße erhöhen die Standsicherheit auf hartem Untergrund. Erddorne hingegen sind das Mittel der Wahl bei weichen , gegebenenfalls auch geneigten, Untergründen. Ein Haken im Zentrum des Stativs ist dazu fähig das Stativ, durch einhängen der Kameratasche, zu stabilisieren. Wer seine Kamera gerne aus niedriger Position heraus verwendet, der sollte darauf achten, dass sie sich kopfüber im Stativ aufhängen lässt. Denn somit ist eine stabile Position, nur wenige mm über dem Boden, zu erreichen. Ein echter Pluspunkt in Sachen Flexibilität ist es, wenn die Beine des Stativs sich nicht nur in der Länge, sondern auch im Winkel unterschiedlich arretieren lassen. Denn hierdurch sind oftmals auch bei schwierigen Bedingungen Kamerapositionen mit hoher Standsicherheit möglich.

 

Welchen Stativkopf sollte man wählen?

Welcher Stativkopf der Beste ist, da scheiden sich die Geister. Wichtig ist nur, dass der Stativkopf entsprechend Stabil ausgelegt ist - Stichwort Schwingungen. Davon abgesehen, muss jeder selbst überlegen welcher Kopf  im als geeignet erscheint. Es gibt die Variante, mit einem Kugelkopf, der die Möglichkeit bietet  die Kamera in fast jede erdenkliche Position zu bringen, nur mit einer zu lösenden Schraube, oder den einen in allen 3 Achsen getrennt einstellbaren Stativkopf. Ich war lange Zeit von letzterem überzeugt und der Meinung, ein Kugelkopf sei in der Feinjustierung zu empfindlich. Hier muss ich meine Meinung ganz klar revidieren! Ich habe jetzt seit einiger Zeit einen Kugelkopf in Gebrauch und bin begeistert, wie feinfühlig sich dieser justieren lässt. Und das auch, wenn Kamera und Objektiv  ein ordentliches Gewicht aufzuweisen haben.

Grundsätzlich sollte man bereit sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und Qualität zu kaufen.

Akkus und Speicherkarten

Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen gehören Akkus und Speicherkarten. Und diese müssen sorgfältig ausgewählt und gewissenhaft gepflegt werden. Denn niemand will auf einer Fototour feststellen müssen, dass Die Akkus zu schnell leer sind oder die Speicherkarten nicht mehr arbeiten.

Was ist dabei zu beachten?

Wer mehrere Akkus in Verwendung hat, sollte bemüht sein, die Akkus immer in der gleichen Reihenfolge zu nutzen. Akkus müssen auch zwischendurch völlig entleert werden. Immer nur von Ladestand X auf 100% zu laden schadet den Akkus. Auch ist darauf zu achten, Akkus nicht zu beschädigen, denn bei beschädigten Zellen besteht akute Brandgefahr. Werden Akkus im Winter benutzt, sollte man wissen, dass kalte Zellen weniger leistungsfähig sind als welche auf Zimmertemperatur. Schließlich möchte man die größtmögliche Anzahl an Ladezyklen erreichen.

Bei Speicherkarten ist es wichtig , keine Micro SD mit Adapter zu verwenden. Denn die weitere Schnittstelle ist eine potentielle Fehlerquelle. Ebenfalls ist zwingend darauf zu achten, dass man die richtigen Speicherkarten verwendet.  Ist die Speicherrate zu klein gewählt, wird dadurch das gesamte System ausgebremst. Auch sollten Speicherkarten sorgsam behandelt und beobachtet werden. Denn keine Speicherkarte hält ewig. Statt einer Speicherkarte mit sehr großer Speicherkapazität sollte man lieber mehrere mit weniger Speicherplatz verwenden. Auch sollten diese, ähnlich den Akkus, in festen Zyklen getauscht werden. So kann im Fall, dass eine Speicherkarte den Dienst quittiert, der Datenverlust zumindest begrenzt werden. Apropos Datenverlust - Die Daten der Speicherkarte sollten nach JEDEM Shooting auf den Rechner und /oder andere Speichermedien, wie externe Festplatte kopiert werden. Ich selbst verwende aktuell zwei  300 Mb/s schnelle Speicherkarten a 32 GB. Zeigt eine Speicherkarte Symptome wie Datenverlust, oder will plötzlich vor erneuter Verwendung erst neu formatiert werden, ist Vorsicht geboten. Ich tausche solche Karten schnellstmöglich aus, da sie jederzeit den Dienst quittieren können und somit Bildmaterial unwiederbringlich verloren ist. Eine gleichwertige Speicherkarte als Ersatz dabei zu haben ist grundsätzlich eine gute Idee. Bei modernen Kamerasystemen ist es teilweise möglich gleich zwei Speicherkarten einzusetzen und die Art der Verwendung zu programmieren. Bei wichtigen Shootings ist es dann durchaus ratsam redundante Speicherung der Bilder zu wählen um auf Nummer Sicher zu gehen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität von Akkus und Speicherkarten. Auch hier ist es überaus ratsam, etwas mehr zu investieren und Qualität zu kaufen um adäquate Leistungswerte und Lebensdauer von Akkus und Speichermedien zu erhalten. 

Der Fotorucksack 

Wen die Leidenschaft der Fotografie gepackt hat, der wird feststellen, dass das Equipment, im Laufe der Zeit, anständig wächst. Wo anfangs noch eine einfache Kameratasche gereicht hat, bedarf es später einer anderen Möglichkeit sein Equipment ordentlich und fachgerecht transportieren zu können.

Hier empfiehlt sich definitiv ein Fotorucksack.  Das hat folgende Gründe:

  • Der Tragekomfort ist deutlich höher als bei einer Umhängetasche, da das Gewicht besser verteilt wird.
  • Die Ausrüstung ist durch die Polsterung geschützt.
  • Selbst mit einem Tragegeschirr für die Kamera ist er tragbar.
  • Das Volumen bietet Platz um alles ordentlich sortiert unterzubringen.
  • Die flexibel anpassbaren Fächer erlauben jedem seine eigene Ordnung.
  • Bei Veränderung des Equipments kann auch die Aufteilung einfach verändert werden.
  • Zurrgurte und -schlaufen bieten die Möglichkeit Stative gut befestigt und doch schnell erreichbar zu transportieren.

Nun stellt sich die Frage, welchen Kamerarucksack soll man anschaffen?

Für die kleine Ausrüstung, wie z.B. Kamera, 2 Objektive,2 Akkus, Ladegerät, 2 Speicherkarten, Reinigungsset Glaskugel, Stativ eignen sich schon einfache und kleine Fotorucksäcke, sogenannte Daypacks. Ist nur die gelegentliche, zeitlich begrenzte Nutzung angedacht, sind diese schon mit recht kleinem monetären Aufwand zu beschaffen. Ist allerdings die intensivere Nutzung geplant, sollte man bereit sein ein wenig mehr auszugeben.

Wer sich allerdings einer umfangreicheren Ausrüstung bedient und sich, wie ich, häufiger, ausgedehnter Fototouren erfreut, der sollte größer denken. Denn spätestens dann, wenn das Gewicht den Rucksack unbequem werden lässt und dadurch der Rücken schmerzt, ist der Spaß vorbei. Ähnlich verhält es sich, wenn der Rucksack durch mangelnde Fächer / Aufteilungsmöglichkeiten nicht ordentlich sortieren lässt und man ständig etwas sucht. Allerdings muss man auch hier wieder etwas tiefer in die Tasche greifen.

Ich habe mich daher, passend zu meinem Equipment, für einen großen Fotorucksack entschieden. Doch möchte ich hier keine Produktempfehlung aussprechen, sondern nur die Punkte ansprechen, die ich für wichtig halte.

Dabei war mir der Tragekomfort sehr wichtig.  Das Tragegeschirr mit Beckengurt ist aufgebaut wie bei einem Trekkingrucksack und hilft dabei die Last gut zu verteilen. Sind die Gurte vernünftig angelegt, sitzt der Rucksack fest am Rücken, ohne zu verrutschen. Dies ist gerade bei höherem Gewicht sehr angenehm. Auch war mir wichtig, genügend Platz für alles zu haben, denn wer will schon im entscheidenden Moment etwas suchen müssen? Alles hat seinen festen Platz. Auch der Aufbau mit mehreren, getrennten Fächern und Zugriffsmöglichkeiten, macht Sinn.  Ebenso, dass der Reißverschluss zum öffnen des Rucksacks nicht geöffnet werden kann, während der Rucksack  auf dem Rücken sitzt. Hierdurch ist ein gewisser Zugriffsschutz gegeben. Selbstverständlich ist alles gut gepolstert. Das große Stativ kann unten in eine Tasche gesteckt und mit Zurrgurten, am Rucksack befestigt werden. Dadurch ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung gegeben. Die ausgeprägte Polsterung des Rückenteils, sowie der Gurte gewährleisten ein angenehmes Tragegefühl. Ein weiterer Punkt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist der Schutz vor Feuchtigkeit. Hier bietet das Material des Rucksacks, Nylon, bereits ausreichenden Schutz vor erhöhter Luftfeuchtigkeit. Ein weiterer Vorteil, es ist schmutzabweisend. Beginnt es dann doch durchgehend zu regnen, ist ein passender Überzieher dabei. Auch ist der Rucksack so aufgebaut, dass er auf Kunststoffschienen stabil stehen kann. Somit ist eine gewisse Bodenfreiheit gegeben, die auch vor Feuchtigkeit von unten schützt.

Das Tragesystem

Wie man seine Kamera trägt, ist tatsächlich eine wichtige Entscheidung. Tragekomfort, Sicherheit und Kontrolle, sind entscheidende Faktoren. Wird das Tragen der Kamera unbequem, wird aus dem Vergnügen schnell Frust. Auch die Sicherheit sollte nicht vernachlässigt werden. Niemand will, seine Kamera fallen sehen oder mit ihr irgendwo anschlagen. Eine weitere wichtige Frage ist, wie schnell die Kamera aus der Trageposition in den Anschlag gebracht werden kann. Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Hier eine Auswahl und persönliche Einschätzung. 

  • Der standardmäßige Kameragurt mag bei leichten Kameras gut funktionieren. Doch bei Kameras mit höherem Gewicht, großen Objektiven wird dieser schnell unkomfortabel. Das liegt darin, dass der Nacken ständig mit dem hohen Gewicht belastet wird. Allerdings befindet sich die Kamera immer in einer gut zu kontrollierenden Position
  • Die Handschlaufe. Durch Sie ist die Kamera immer in der Hand und bereit zum Schuss. Was ein Vorteil sein kann. Doch auch hier wird es mit einer schweren Kamera schnell unbequem. Dies liegt daran, dass die Kamera ständig aktiv von der Hand gehalten werden muss, was schnell zur Ermüdung der Hand führt. Ein weiterer Nachteil ist die ungeschützte Position der Kamera. Schnell ist man irgendwo angeschlagen, wenn man unaufmerksam unterwegs ist.
  • Der Gürtelclip. Ebenfalls eher für leichte Systeme geeignet, dafür aber gut zu kontrollieren, da nah am Körper. Jedoch dauert es etwas länger die Kamera in Anschlag zu bringen.
  • Das Tragesystem mit Brustplatte und Clip. Mit die komfortabelste Möglichkeit seine Kamera zu tragen. Das Gewicht wird durch die Brustplatte und das Geschirr gut verteilt, die Kamera ist durch ihre Position stets gut unter Kontrolle. Wie schnell die Kamera einsatzbereit in die Hand zu bekommen ist, hängt vom verwendeten Clip ab.
  • Das diagonale Tragesystem vereint, aus meiner Sicht, viele Vorteile. Das Gewicht wird auf die Schulter abgeleitet, wodurch ein hoher Tragekomfort, auch bei schwereren Systemen gewährleistet ist.  Die Kamera kann nach Bedarf nah am Körper getragen und dadurch gut kontrolliert werden oder ist, frei im Gurtzeug laufend, schnell verfügbar.

Welches Tragesystem soll man kaufen? Optimal ist das Tragesystem, das auf bestmögliche Weise die eigenen Bedürfnisse abdeckt. 

Ist Fotografie nicht ein unheimlich teures Hobby?

Fotografie richtig betrieben, benötigt zwar einen gewissen monetären Aufwand, wie jedes Hobby. Jedoch ist es nicht so, dass man sofort, wenn man anfangen will, Unsummen aufbringen muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit der Grundausstattung eine ganze Weile gut auskommen ist.  Am besten beraten ist man, wenn man seine Ausstattung im Laufe der Zeit, ganz nach den eigenen Bedürfnissen, erweitert. Es muss auch nicht immer alles Neu gekauft werden. Es gibt einen großen Markt für gebrauchtes Fotoequipment, so dass man auch durchaus mit kleinerem Budget Anschaffungen tätigen kann. Grundsätzlich sollte man sich aber vor jeder Anschaffung folgende Fragen stellen: 

-Brauche ich das wirklich für meine Fotografie? 

-Werde ich es wirklich verwenden? 

-Bringt es mir eine effektive Verbesserung / Erleichterung / neue Möglichkeiten?

Wenn diese Fragen definitiv mit Ja beantwortet sind, macht es auch Sinn zu kaufen. Sollte man aber zu dem Schluss kommen, dass es mehr eine Frage des haben Wollens ist, so sollte man sich das Geld sparen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Qualität der Anschaffungen. Hier sollte man darauf achten, grundsätzlich Qualitätsprodukte zu wählen. Denn wer niedere Qualität kauft, der wird sich zum einen darüber ärgern. Und zum anderen wird er mehrfache Kosten haben, da er das bessere Produkt anschließend auch kaufen wird. Sollte man die Wahl zwischen zwei Produkten mit unterschiedlichen Leistungswerten haben,  Macht es Sinn gegebenenfalls noch etwas zu sparen und dann das bessere Produkt zu kaufen

Bis man sein Equipment komplett zusammen hat, kommt natürlich ein nettes Sümmchen zusammen.  Doch beachtet man die Zeitspanne zwischen den einzelnen Anschaffungen und den Zeitfaktor Nutzungsdauer, so wird man feststellen dass Fotografie nicht  zwingend einer konstanten hohen Investition bedarf, um sein Hobby betreiben zu können. Investitionen treten eher punktuell auf . Man kann also ruhigen Gewissens behaupten , dass die Unterhaltskosten niedrig sind. 

 

Ist Fotografie Zeitaufwändig?

Fotografie, ernsthaft betrieben, benötigt einen adäquaten Zeitrahmen. Doch dies ist ja in jedem Hobby so. Es beginnt damit, dass man vor jeder Fototour seine Ausrüstung gewissenhaft kontrolliert, Akkus lädt, Objektive reinigt, dafür sorgt, dass alles an seinem Platz und in Ordnung ist. Denn schließlich möchte ,man unterwegs keine bösen Überraschungen erleben. Anschließend erfolgt die Anreise zur gewünschten Location. Und dann heißt es in Ruhe umgucken. Stress und Fotografie vertragen sich, meiner Meinung nach, nicht. Um gute Bilder machen zu können bedarf es einer gewissen Ruhe. Bedenkt man dazu, dass man von einem Motiv auch mal mehrere Bilder in verschiedenen Einstellungen macht, sein Setup zwischendurch verändert, das passende Zeitfenster abwarten muss, der Weg zum nächsten Motiv etwas dauern kann, auspacken, einpacken und sich manche der Punkte von Motivwechsel zu Motivwechsel wiederholen, dann sind schnell ein paar Stunden vergangen. Bei mir sind das auch mal gerne 8 - 10 Stunden.
Auch danach ist noch Zeit erforderlich. Schließlich wollen die geschossenen Bilder ausgewertet, bearbeitet und archiviert werden. Eventuell folgt dann noch das Einpflegen der Bilder auf der eigenen Webseite oder sozialen Medien.

Dies bedeutet im Umkehrschluss,: hat man nur eine Stunde Zeit, ist es besser die nächste Gelegenheit abzuwarten, um ganz entspannt seiner Leidenschaft frönen zu können.

Ja, Fotografie ist definitiv Zeitaufwändig.

Fotografie und Mitmenschen

Wer fotografiert wird schon ahnen, worum sich dieser Abschnitt handelt. Eben, zum Beispiel um jene Mitmenschen, die uns plötzlich ins Bild laufen. Dies ist, meiner Erfahrung nach, aber eher ein Akt der Unachtsamkeit, denn der Böswilligkeit. Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht jeder Mensch sich vorstellen kann, dass das, was wir tun, meilenweit vom wild knipsenden Touristen entfernt ist. 

Wer sich nie, auch nur ansatzweise ernsthaft, mit der Thematik Fotografie befasst hat, kann eventuell nicht nachvollziehen, warum

  • wir im Wege stehen / liegen / knien
  • man um uns herumlaufen muss
  • es nicht schneller geht
  • wir nicht sofort auf Fragen antworten
  • wir es nicht mögen, wenn man unser Equipment anfasst
  • man im Bild ist, obwohl man doch nicht direkt vor der Linse steht

Die Liste lässt sich beliebig erweitern.  Doch das ist nicht der springende Punkt. 

Als Fotograf braucht man hin und wieder ein dickes Fell. Sei es, dass neugierige Passanten uns mit Fragen löchern, sich Menschen durch Ausübung unseres Hobbys gestört fühlen oder ähnliches. Sich auf Diskussionen einzulassen ist, wenn es nicht um die fachliche Ebene geht, meist nur zeitraubend, anstrengend und frustrierend.

Doch nicht jeder „Störenfried“ will uns den Spaß verderben. Oftmals ist es auch echtes Interesse an der, für viele Menschen neue, Welt der Glaskugelfotografie. Ich habe selbst die positive Erfahrung gemacht, dass neugierige Menschen glücklich von dannen ziehen, wenn sie es selbst mal mit dem eigenen Handy ausprobieren dürfen und dann ein schönes Bild als Erinnerung mitnehmen können. Auch ein kleiner Crashkurs in Sachen Glaskugelfotografie trägt zur Befriedigung der Neugier bei. Hieraus ergeben sich oftmals auch interessante Gespräche. Bei weniger gut gelaunten Zeitgenossen ist es ratsam Ruhe zu bewahren und die Situation mit Fingerspitzengefühl und Geduld anzugehen. Dies führt dazu, dass man bald wieder ungestört seinem Hobby nachgehen kann.

 

 

Diebstahl - Die ständige Gefahr!

Die Fotografie ist eine Leidenschaft, die viele Menschen teilen. Die Kamera ist ein treuer Begleiter, der uns hilft, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Doch was, wenn die Kamera oder das Zubehör gestohlen wird? Wie kann man sich vor diesem Verlust schützen und was kann man tun, wenn es passiert ist? Fragen über Fragen. Die Gefahr eines Diebstahls ist leider immer gegeben, besonders wenn man viel mit seiner Fotoausrüstung unterwegs ist. Ob im Urlaub, auf einer Veranstaltung oder in der Stadt, Langfinger haben es oft auf teure Kameras und Objektive abgesehen. Sie nutzen jede Gelegenheit aus, um zuzuschlagen: eine unbeaufsichtigte Tasche, ein offenes Fenster oder eine kurze Ablenkung. Daher sollte man es tunlichst vermeiden unvorsichtig oder leichtsinnig zu werden. Denn der Diebstahl des Kameraequipments bringt nicht nur großen finanziellen Schaden mit sich, auch sind oftmals die gemachten Bilder verloren. Ebenso bedarf es großem zeitlichem Aufwand, bei Polizei und Versicherung alles entsprechend zu belegen und nachzuweisen. Bis dann alles geregelt ist, die Versicherung zahlt und dann alles entwendete wiederbeschafft ist vergehen leicht ein paar Wochen oder gar Monate.

Um das Risiko eines Diebstahls zu minimieren, sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen treffen:

  • Die Fotoausrüstung immer bei sich tragen oder in einem verschlossenen Raum oder Schließfach aufbewahren.
  • Kameratasche / Kamerarucksack nicht offen sichtbar im Auto liegen lassen.
  • Kameraequipment während des Fotografierens nie unbeaufsichtigt lassen.
  • Gegebenenfalls die Kamera mit einem Aufkleber oder einer Gravur als Eigentum kennzeichnen.
  • Wenn möglich den eigenen Namen, als Eigentümer, in die Kamera programmieren, damit er in den Exif-Daten zu finden ist.
  • Unbedingt die Seriennummern von Kamera und Objektiven notieren und fotografieren, eine Liste seiner Ausrüstung führen, um diese im Falle eines Diebstahls der Polizei und den Versicherungen mitteilen zu können.
  • Kamera und Objektive beim Hersteller registrieren.
  • Eine Versicherung für die Fotoausrüstung abschließen, die im Schadensfall den Verlust ersetzt.
  • Nie die Kamera fremden Menschen in die Hand geben oder Fremde bitten auf das Equipment zu achten.
  • Eventuell einen Tracker in Kameratasche / Kamerarucksack verstecken oder einnähen.

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Diebstahl kommt, sollte man folgende Schritte unternehmen:

  • Sofort die Polizei verständigen und eine Anzeige erstatten. Dabei alle verfügbaren Unterlagen und Beweise, wie zum Beispiel Beweisbilder, vorlegen, die den Besitz und den Wert der gestohlenen Ausrüstung belegen.
  • Die Versicherung informieren und den Schaden melden. Dabei alle erforderlichen Angaben und Dokumente bereitstellen, um eine schnelle Bearbeitung zu ermöglichen.
  • Das Internet nach Angeboten durchsuchen, die möglicherweise die gestohlene Ausrüstung enthalten. Dabei spezielle Portale nutzen, die nach Seriennummern oder Exif-Daten suchen können.
  • Die sozialen Medien nutzen, um auf den Diebstahl aufmerksam zu machen und um Hilfe zu bitten. Dabei Fotos von der Ausrüstung und dem Tatort teilen und möglichst viele Kontakte ansprechen.

 

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